Polyneuropathie

Polyneuropathie

Definition

Polyneuropathie ist eine Nervenkrankheit, in der mehrere periphere Nerven im Körper nicht richtig funktionieren. Die Reizweiterleitung der Nerven ist gestört, dadurch werden Reize wenig oder gar nicht an das Gehirn geleitet.

Es gibt zwei Möglichkeiten der Schädigung:

-          Demyelinisierende Polyneuropathie, in der die Isolation um die Nervenfaser herum zerfällt, dadurch werden elektrische Impulse in der Nervenfaser nicht richtig weitergeleitet.

-          Axonalen Polyneuropathie, in der die Nervenfaser selbst kaputt geht.

Diese sind auch in Kombination möglich.

Mögliche Ursachen

Es sind zwischen 300 und 500 verschiedene Ursachen für Polyneuropathien  bekannt. Mögliche Ursachen können zum Beispiel sein:

Diabetes, Nierenerkrankungen, Alkohol, Infektionen, Erblich, Autoimmunerkrankungen, Vitamin B12 Mangel, Schilddrüsenerkrankungen, Krebserkrankungen, Lebererkrankungen

Symptome

Die Symptome können, je nachdem welche Nerven betroffen sind, unterschiedlich sein.

Motorische Nerven: Muskelzucken, Muskelschwund, Kraftverlust, Muskelkrämpfe, Lähmungen

Sensorische Nerven: Kribbeln, Taubheitsgefühl, Missempfindungen, Brennende Schmerzen, Gangunsicherheit, Stechen, Störung des Temperatur- und Schmerzempfindens

Autonome Nerven: Organfunktionen gestört wie Darm- und Blasenfunktion, evtl. Herzrhythmusstörung, Atemstillstand

Die Beschwerden treten entweder plötzlich auf oder entwickeln sich über einen längeren Zeitraum.

Diagnose

Mit einer Reihe von Tests wird versucht, die Ursache und das Ausmaß der Erkrankung herauszufinden.

-          Elektromyographie: Man misst mit elektrischer Spannung im Muskel.

-          Nervenleitgeschwindigkeit: Es wird Strom durch die Nervenbahnen geschickt.

-          Elektroneurographie: Misst die Nervengeschwindigkeit. 

-          Vibrationsempfinden: Wird mit einer Stimmgabel geprüft.

-          Lumbalpunktion: Es wird Flüssigkeit aus dem Subarachnoidalraum des Rückenmarks entnommen.

-          Temperaturempfinden: Es kommen Thermode computergesteuerte Temperaturreize zum Einsatz.

-          Untersuchung der Gewebeprobe oder Hautbiopsie

-          Quantitative Sensorische Testung: Es werden 7 verschiedene Gefühlstest an der Haut ermittelt.

Behandlung 

Die Mehrzahl der Polyneuropathien kann nicht geheilt, aber beeinflusst werden. Falls die Erkrankung mit Diabetes, Alkohol oder Medikamenten zusammenhängt, müssen in erster Linie diese behandelt werden, damit auch das Voranschreiten der Erkrankung verhindert wird.

Je nach Stärke und Charakteristika der Schmerzen werden dann Schmerzmittel, Antidepressiva oder Mittel gegen Anfallsleiden eingesetzt.

Zusätzlich werden physikalische Therapien wie Kälte- und Wärmebehandlungen sowie Krankengymnastik angewendet.

Um die Symptome zu lindern und den Heilungsprozess zu fördern, kannst Du selbst neben speziellen Schuhen ebenfalls aktiv etwas für deine Füße tun, um Schmerzen zu lindern und den Heilungsprozess zu fördern:

ü  Füße Pflegen

ü  Barfußlaufen verzichten

ü  Hitze vermeiden

ü  Massage und Dehnung der Muskeln

ü  Richtige Ernährung

ü  Bewegung

Fazit

Mit der richtigen Behandlung kann das Fortschreiten der Beschwerden verzögert und Beschwerden in den meisten Fällen gelindert werden.

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